Tai Chi , Qigong, TCM - ein sanfter Weg zu mehr Gesundheit
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- Kategorie: Beispielbeiträge
- Zuletzt aktualisiert am Montag, 30. November -0001 01:00
- Geschrieben von Super User
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Die positiven gesundheitlichen Auswirkungen von Qigong und Tai Chi Chuan sind so vielfältig, das es schon fast verwirrend erscheint und oft Unglauben und Skepsis hervorruft.
Wir sind es eben so gewohnt: eine Pille für die Kopfschmerzen, eine für den Blutdruck, eine für den Darm, eine Salbe gegen den Juckreiz.... Die westliche Medizin betrachtet die Beschwerden und Leiden eben selektiv, ortsbezogen und als separat zu behandeln.
Tai Chi und Qigong sind jedoch wesentliche Bestandteile der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und die östliche Medizin sieht da die Zusammenhänge ganz anders: Krankheit wird hier als Disharmonie betrachtet, das natürliche (gesunde) Zusammenspiel von Körperteilen, Organen, Haut, Nerven und Geist ist aus dem Gleichgewicht geraten und bewirkt so die Symptome.
Das Bestreben der TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) liegt somit im Auflösen der Disbalancen und Wiederherstellen der natürlichen Harmonie des gesamten Körpers (auch des Geistes, der Emotionen, ...). Sie sieht den menschlichen Körper eben ganzheitlich und setzt in ihrer Behandlungsmethode auch genau da an.
Ist der Mensch in seinem natürlichen Gleichgewicht, so ist der Mensch gesund.
Ist das nicht eine der zutreffendsten und schönsten Definitionen für Gesundheit?
Als Anfang des letzten Jahrhunderts dann westliche und östliche Medizin aufeinander trafen, war die Skepsis auf beiden Seiten groß. Beide Lager konnten sich die Wirkungsweise des jeweilig anderen nicht wirklich vorstellen und bezweifelten die Erfolgsaussichten. Aber beide Seiten haben dazugelernt: natürlich wird in China auch nach westlichen Behandlungsmethoden geheilt und kaum noch ein westlicher Arzt bezweifelt die Wirkungsweise der ganzheitlichen medizinischen Methode. Vor allem in Bereichen, in denen die westliche Medizin nicht wirklich helfen kann, wird häufig auf die östliche Medizin verwiesen und vor allem die Bewegungsübungen empfohlen.
Tai Chi und Qigong bewirken eine Ganzkörperharmonisierung und beziehen durch die langsam, bewusst und konzentriert ausgeführten Bewegungen auch den Geist und die Emotionen mit ein. So wird der Körper sanft, aber durchaus auch intensiv gekräftigt und der Geist beruhigt sich.
Gesundheitliche Auswirkungen
Im Jahre 1972 führten die Tongji Universität und ein angesehenes Krankenhaus von Shanghai eine wissenschaftliche Studie über den therapeutischen Wert des Tai Chi mit Fu Zhong Wen und Fu Sheng Yuan als Übungsleitern durch. Die Ergebnisse, die bei Herz- und Milzkrankheiten, Gelenkentzündungen und Schlafstörungen bereits nach drei Monaten erzielt wurden, bewegten das Ministerium für Sport, den therapeutischen Wert des Tai Chi Chuan offiziell anzuerkennen. Darauf folgende Untersuchungen zeigten eine vorbeugende bzw. heilende Wirkung auch bei Bluthochdruck, Magenproblemen, Nervenkrankheiten und anderen chronischen Krankheiten. Außerdem untermauerte die Studie, dass Tai Chi Chuan die Funktion von Herz und Lunge allgemein verbessert und den ganzen Körper kräftigt.
In den folgenden Jahrzehnten wurden zahlreiche Studien überall auf der Welt durchgeführt und diese ersten Ergebnisse bestätigt. Wer an einer Krankheit leidet, der sollte vielleicht einmal den Namen der Krankheit und Tai Chi ( z.B. „Migräne Tai Chi") in einer Suchmaschine eingeben, die Ergebnisse werden euch überraschen.
Nahezu alle Krankenkassen und Gesundheitsorganisationen empfehlen Qigong und Tai Chi, hauptsächlich als wirkungsvolle Prävention, Verbesserung von Körperkoordination und Gleichgewicht (Verringerung der Sturzgefahr bei Senioren) sowie Stärkung des Immunsystems und Ganzkörperkräftigung. Aber auch in der ReHa wird gerne auf diese östlichen Techniken zugegriffen, da die langsam und bewusst ausgeführten Bewegungen auch für geschwächte oder auch unsportliche Menschen bestens geeignet sind, die Intensität der Übungen muss dann eben an die Leistungsfähigkeit angepasst werden (siehe auch Osteoporose-Kurs).
Wer also Tai Chi und Qigong nur auf „Meditation in der Bewegung" reduziert, tut diesen Übungssystemen eigentlich Unrecht.
TCC und Qigong können von allen Altersgruppen - von frühester Jugend bis hin ins hohe Alter - erlernt und praktiziert werden, und können ohne Aufwand überall durchgeführt werden.